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Plädoyer für ein mehrsprachiges Japan

© DAAD Tokyo/Goethe-Institut Tokyo/Sato

Fünf Länder, fünf Sprachen, ein Ziel: Zeigen, dass es sehr sinnvoll ist, mehrere Fremdsprachen zu erlernen. Das Goethe-Institut Tokyo und der DAAD Tokyo veranstalteten zu diesem Thema gemeinsam mit den Kulturinstituten und Auslandsvertretungen der Länder Frankreich, Spanien, China und Südkorea ein zweitägiges internationales Online-Symposium.

In Impuls- und Plenarvorträgen stellten Forscher*innen aus den beteiligten fünf Sprachen zunächst aktuelle Trends im Bereich der Fremdsprachenlehr- und -lernforschung rund um Fragen der Mehrsprachigkeit vor. Nach dem schwerpunktmäßig wissenschaftlich ausgerichteten ersten Konferenztag wurde der öffentliche Teil des zweiten Tages durch ein Interview mit dem japanischen Fußballnationalspieler Herrn Kawashima Eiji eingeleitet. Im Gespräch gab Herr Kawashima Einblicke in seine Art und Weise, sich Fremdsprachen anzueignen. Zu erwähnen ist dabei insbesondere sein Ansatz, mehrere Fremdsprachen gleichzeitig und nicht linear nacheinander zu lernen, eine Vorgehensweise, die auch im Zuge der anschließenden Podiumsdiskussion zur Sprache kam.

Die Podiumsdiskussion fasste die Ergebnisse von fünf Expert*innen-Workshops zusammen, die im Zuge des Symposiums unter Beteiligung von knapp 100 Lehrenden und Forschenden der fünf repräsentierten Sprachen stattfanden. Die Panelist*innen sprachen sich dafür aus, sich im universitären Kontext noch mehr als bisher gemeinsam für das Erlernen weiterer Fremdsprachen nach dem Englischen einzusetzen und dies durch sprachvergleichende sowie -übergreifende Forschungsprojekte zu untermauern. Aus bildungspolitischer Sicht plädierte das Podium dafür, das Erlernen einer zweiten Fremdsprache bereits früher als mit Eintritt in die Universität, wie dies derzeit der Regelfall ist, zu fördern. Gleichzeitig sei von Bedeutung, dass Mehrsprachigkeit als individuelle Kompetenz sowohl gesellschaftlich als auch ökonomisch Wertschätzung erfahre, etwa im Rahmen der jährlichen Rekrutierungsverfahren japanischer Unternehmen. Auf diese Weise könne die Tatsache, dass auch Japan de facto mehrsprachig ist, in der Mitte der Gesellschaft ankommen.

Neben den rund 100 aktiven Mitwirkenden, darunter Vertreter*innen des japanischen Bildungsministeriums MEXT, erreichten die englischen und japanischen Livestreams an den beiden Veranstaltungstagen insgesamt knapp 1.000 Zuschauer*innen. Alle Videos bleiben auch weiterhin online über die Youtube-Kanäle des DAAD Tokyo (Japanisch) und des Goethe-Instituts Tokyo (Englisch) verfügbar. Weitere Informationen finden Sie außerdem auch hier.

Bild: Virtuelle Podiumsdiskussion (v.l.n.r u. v.o.n.u: Montserrat Sanz (Spanisch), Sakai Kazumi (Deutsch), Otani Hitomi (Chinesisch), Ono Kenji(MEXT), Nakagawa Masaomi (Koreanisch), Ueno Fuyo (Französisch), Ohta Tatsuya (Session Chair))

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